Ein Abend voller Überraschungen und hochkarätiger Gäste wartet in der "Allianzarena der Rhön". Ein bunter Reigen von Fastnachtsikonen bis zu lokalen Talenten.

Die Karten für die große Prunksitzung der Sälzer Gröpf im Gemeindezentrum gingen wieder weg wie warme Semmeln. Schon seit Langem hieß es "ausverkauftes Haus". Sitzungspräsident Fredi Breunig freute sich über so viele Gäste in der "Allianzarena der Rhön". "Immer ausverkauft, doch die Stimmung ist hier besser als in München", fügte er an.


Die Fastnacht in Franken grüßte

Und die Gäste waren hochkarätig. Es grüßte Fastnacht in Franken. Unterfrankens beliebteste Putzfrau Ines Procter, die beiden Veitshöchheim Debütanten Thomas Klug und Matthias Schmelzer als "Lubber und Babbo" und selbst der Chef des Veitshöchheimer Elferrates, Christoph Maul, reihten sich in das bunte Programm, das eine "Gaudi-Rakete" nach der anderen in den Sälzer Nachthimmel steigen ließ, ein.

Salz ist ein "tanzendes Dorf". Die rund 80 Tänzerinnen der Sälzer Gröpf und der Rhönklub-Jugend, die jede Menge Schwung zwischen den humorvollen Beiträgen auf die Bühne brachten, waren alles "Eigengewächse", so Breunig.
Nach dem Einzug der Gäste, des Elferrates und des Gröpfen Prizenpaar Petra I und Thorsten I (Raschert), die seit dem 11.11. in Salz regieren, zog das sechsjährige Tanzmariechen Leni Zapke als erste Solotänzerin die Blicke auf sich.

 
Ohne Zugabe ging es nicht

Zugabe-Rufe heimste auch die zweite tänzerische Solistin Nele Hein ein, die die zweite Programmhälfte schwungvoll eröffnete. Marschtänze und Showtänze waren echte Augenweiden. "Petri-Heil, ein Tag unter Anglern" war das Thema der Juniorengarde der Sälzer Gröpf und die Gröpfchengarde brachte die Gäste in das Sälzer Pony Hotel.
 
Ins Reich der Musicals luden die Jüngsten der Rhönklub Tanzgruppe ein. Der König der Löwen grüßte seine Fans, und die waren ganz aus dem Häuschen. Mit der zweiten Gruppe der Rhönklub'ler huschten schaurig schöne Vampire über die Bühne, und mit den "Großen" wurde die schwedische Legende ABBA gefeiert. Heustreus Showtanzgruppe brachte als Gastgeschenk ihren Froschkönig-Showtanz mit.

 
Selbst der Wasserkessel hat ihm hinterhergepfiffen

Mit Bernhard Federlein als Jäger wurde der Büttenreigen eröffnet. Jägerlatein und ein Geisbock als erste Trophäe sorgten für jede Menge Lacher. Wolfgang Düringer aus Gochsheim brachte als Weinprinzessin Apolonia die Halle zum Beben. Er habe als Kind schon immer viel geweint, wurde deshalb Weinkönigin und es sei früher schon "sexy" gewesen. Selbst der Wasserkessel habe nach ihm gepfiffen.


Veitshöchheims Sitzungspräsident Christoph Maul kam vom dem BR1 "Blaue Couch Talk" auf die Sälzer Bühne, wo er sein Amt als Hausmeister ablegte und in die Branche der Paartherapeuten einstieg. Seine Praxis 2.0 besuchen auch die Patienten "Söder und Aiwanger".

"Wenn auf der Welt der Spaß vorbei ist, hilft uns nur noch der Humor." Als "Lubber & Babbo" griffen Thomas Klug und Matthias Schmelzer als "FPI - Fränkische Polizei Informanten" in die Gaudikiste und wollten die Welt retten.


Das Putzen wird überbewertet

Auch der Rhön-Barde Kosi Kosmas Fischer durfte mit seinen lyrischen Weisen nicht fehlen. Dieses Mal rückte er gemeinsam mit Volker Gue, dem Präsidenten der Mellrichstädter Karnevalsgesellschaft zum Angriff auf die Lachmuskeln an. Nach Gery Gerspitzer aus Hof, er hatte die längste Anreise und brachte besondere Oberfränkische Musikgrüße mit, wirbelte die Putzfrau der Herzen, Ines Procter, durch den Saal und staubte in ihrer besonderen frechen und dennoch liebenswerten Art so manch männliches Oberhaupt einmal gründlich ab. Auch wenn sie bemerkte, dass Putzen überbewertet werde. Zaubern doch verschmierte Fenster besondere Lichtspiele auf den Boden.
 
Die Rhöner Kultband Spilk, diesmal in Originalbesetzung mit Franky Schmitt, Joachim Bühner und Martin Reinhard sorgten für ein musikalisches Final-Feuerwerk.

 

Artikel: Andreas Sietz, Mainpost