Unzählige Gaudiraketen erhellten Sälzer Nachthimmel
Ausverkauftes Haus bei hochkarätiger Prunksitzung der Sälzer Gröpf
Salz (si) „Tausche Frust gegen Frohsinn“ unter diesem Motto luden die Sälzer Gröpf der DJK zur großen Prunksitzung in das Gemeindezentrum ein und seit vielen Tagen hieß es schon „Ausverkauftes Haus“. Sitzungspräsident Freddi Breunig bemerkte zufrieden, dass es die einzige Veranstaltung im ganzen Kreis sei, bei der es keine Abendkasse gibt. Er fügte an, dass die Sälzer Gröpf ein weltoffenes närrisches Volk sei, denn Prinz „Marcel I“, an der Seite der Sälzer Prinzessin „Anna I“, komme aus Löhrieth. „Von Bütt bis Tanz ist viel geboten“, so der Regent aus dem „Neuschter“ Stadtteil und er versprach nicht zu viel. Es war ein überaus unterhaltsamer und vor allem ein hochkarätiger Abend, an dem sich flotte tänzerische Augenweiden mit humorvollen Bütten die Hand gaben.
Die Weltraumbehörde hätte fast Alarm geschlagen, denn eine Gaudirakete nach der anderen schoss vor stürmischen Beifallsbezeigungen in den Sälzer Nachthimmel. Mit einem furiosen Marschtanz der gastgebenden „Gröpfchengarde“ startete der schwungvolle Reigen an Tänzen auf der Showbühne. Die gastgebende DJK mit ihrer Garde wechselte sich dabei mit den drei Tanzgruppen des Sälzer Rhönklubs ab. Die Jugendgarde der Sälzer Gröpf lud mit ihrer wilden Affenbande in den Dschungel ein und die große Garde zeigte als quirlige Eintagsfliegen, wie wertvoll jeder einzige Tag ist. Der Beifall schien gar nicht zu enden, als das Sälzer Tanzmariechen Pauline Kuhn mit ihrer akrobatischen und anmutigen Kühr zu Ende war und Zugabe Rufe wurden laut. Über einen donnernden Applaus durften sich aber auch die Rhönklubmädels und Jungs freuen, die als Astronauten wilde Alliens besänftigten, als Cheerleader über die Bühne fegten oder im Stile von „Bonny & Clyde“ auf tänzerische Gauner Jagd gingen. Mit „Sam“ Harald Becher, dem „Sepp sei Kumpel“ konnte Sitzungspräsident Freddi Breunig den ersten Redner in der Bütt begrüßen und der kam nicht nur aus den eigenen Reihen des Elferrates, sondern ist ein „Motor“ im DJK Leben. Nachdem er humorvoll festgestellt hatte, dass es im Lindendorf gar nicht einfach sei, ein neues Prinzenpaar zu finden und man sich doch recht flexibel zeigen muss, hinterfragte er die lange Baudauer der Sakristei und stellte ein Liebesverbot in den Raum , denn der neue Kindergarten platze jetzt schon aus allen Nähten. Im ausgedienten alten Feuerwehrhaus könnte er sich die Talstation der Sälzer Seilbahn vorstellen und man sei hier planerisch schon weiter wie Bad Neustadt. Dass Erben gar nicht so einfach ist und man nicht hinter jedem „Mucken Schiss“ eine musikalische Note sehen sollte, zelebrierten die Sälzer Dorfmusikanten bei einem Video dreh für den Erbonkel in Kanada. Bürgermeister Martin Schmitt schlug dabei das Becken und integrierte sich bestens in das Kunstorchester. Gotthold und Eustach, alias Freddi Breunig und sein „Abschter“ Freund Martin Wachenbrönner wollten sich nur noch ein Bier bestellen, hoben die Hand und heimsten sich versehentlich einen Vorstandsposten ein. Doch wie erkläre ich es meiner Frau? Ebenso witzig wie Wortgewand war das Urgestein der Gochsheimer Fastnacht Wolfgang Düringer der als Stammtischler viel zu berichten hatte. Unter anderem ist er mit einem Freund im Taucherstammtisch. Aber diese sei im bayerischen Landtag und „tauche“ eigentlich gar nichts. Whirlpoolpfurtzen hat beim ihm keine Konsequenzen. Dass man im Thermomix auch Socken waschen kann besang der Rhöner Barde Kosi Fischer und Uli Kiesel hatte als musikalischer Handwerker auf der Walz schöne Grüße von Howard Carpendale übermittelt. „Ti Amo“ höre sich aber wie ein italienisches Küchengerät an. Die Melodie blieb, nur wurde jetzt der Thermomix besungen. Mit Putzfrau Ines Procter und ihrem privaten heimischen Zirkus kam Fasnacht in Franken „Live“ nach Salz. Witzig, spritzig und einem unverwechselbaren Mimik Spiel recycelt sie schon einmal einen alten Hasen zur Gaumenfreude und stellte fest, dass Freundinnen die besseren Frauenversteher sind. Eigentlich sind sie keine Band zu Fasching, aber einer Einladung nach Salz konnte auch die Rhöner Kultband „Spilk“ nicht widerstehen. Mit im musikalischen Gepäck hatte sie einen extra geschrieben Song über den Maibaumklau Versuch der Strahlunger in Salz. Die Stimmung stieg noch einmal auf den Höhepunkt, als das Siemensjaner-Lied, der Rhönbiker-Song oder das Lied für die Frauen vom „Brückentag“ den Saal flutet. Nach einer besinnlichen „Herbert von Goisern“ Wunscheinlage wurde zum Finale zum großen „Sierra Madre“ Chor. Resümee aller – ein einfach super Abend.