Salz (gufi). Gut gefüllt war am Freitagabend das Sälzer Sportheim bei der diesjährigen Hauptversammlung der DJK Salz. Das Ansinnen des Vorsitzenden Heiko Müller, die Veranstaltung innerhalb von zwei Stunden über die Bühne zu bringen, sollte dabei aufgrund von kontroversen Diskussionen in Bezug auf Andenken für die Verstorbenen sowie die Beitragsanpassung bei einer tatsächlichen Dauer von rund drei Stunden jedoch nur Wunschdenken bleiben.

In Person von Peter Schneider (von rechts) schüttete die Stiftung der DJK Salz heuer stolze 2.400 Euro für den Sportbetrieb aus, worüber sich insbesondere auch Klaus Ziegler, Norbert Schmidt und Klaus Rüster als Vertreter der bedachten Abteilungen Tanzsport, Kinderturnen sowie Volleyball freuten.
In Person von Peter Schneider (von rechts) schüttete die Stiftung der DJK Salz heuer stolze 2.400 Euro für den Sportbetrieb aus, worüber sich insbesondere auch Klaus Ziegler, Norbert Schmidt und Klaus Rüster als Vertreter der bedachten Abteilungen Tanzsport, Kinderturnen sowie Volleyball freuten.

Im Anschluss an die Grußworte von Bürgermeister Martin Schmitt („Die DJK ist ein Aushängeschild für die Gemeinde, die hinter ihren Vereinen steht, wobei uns manchmal die Hände gebunden sind“), Horst Hartmann vom DJK-Kreisverband Rhön-Grabfeld („ohne Sportverein ist ein Dorf nur halb so viel wert“) und Jürgen Scholz („lasst uns so weitermachen“) - seines Zeichens stellvertretender Vorsitzender des Partnervereins DJK Mühlbach - standen zunächst einmal die verschiedenen Berichte auf dem Programm.

Vorstand Heiko Müller machte insoweit bei aktuell 943 Mitgliedern eine positive Entwicklung bei den Mitgliederzahlen aus. Die rund 40 aktiven Sportgruppen mit Protagonisten im Alter von sechs Monaten bis 89 Jahren würden nicht zuletzt von 36 lizenzierten Übungsleitern betreut, wobei sich vor allem die Sparte Volleyball zunehmender Beliebtheit erfreuen würde. Man habe in den zurückliegenden zwölf Monaten wieder zahlreiche Veranstaltungen wie Jugendzeltlager, WM-Biergarten, Familienfest, Partynacht, Rathaussturm, Adventsmarkt, Wintersonnwendfeuer oder Fasching (jeweils mit Kabarettist Fredi Breunig in tragender Rolle) durchgeführt, bei denen es auch darum ginge die Bevölkerung zusammenzuführen.

Um gut für die Zukunft gerüstet zu sein, gelte es weitere Kooperationen wie jene mit dem Roten Kreuz einzugehen und auch neue Sportarten zu etablieren. Auch das 60. Vereinsjubiläum (2021) werfe bereits seine Schatten voraus. Erfreulich wäre, wenn sich insbesondere die jüngeren Generationen auch verstärkt in die Vereinsarbeit einbinden ließen, wo unter anderem auch das Sponsoring weiter ausgebaut werden solle. Erfreulich sei insbesondere auch, dass man zusammen mit der DJK Mühlbach drei aktive Fußballmannschaften im Punktspielbetrieb stelle. Vorzumerken sei der 14. Juli dieses Jahres, an dem man die Sternwallfahrt des DJK-Diözesanverbandes mit Familienfest ausrichte.

Johanna Rothaug kündigte anschließend an, dass sie die Führung der Jugendleitung aus beruflichen Gründen in absehbarer Zeit abgeben werde, nachdem Fabian Müller bereits den bisherigen Stellvertreter Sebastian Gründl in dessen Amt abgelöst und es weitere personelle Veränderungen gegeben habe. Das „bunte Team aus allen Ecken Bayerns“ habe sich über ein seit vielen Jahren erstmals wieder voll ausgebuchtes Pfingst-Zeltlager freuen können und auch erneut Aktivitäten im Rahmen des Ferienprogramms durchgeführt, wobei man diesbezüglich allerdings „abgespeckt“ habe.

Als Vorsitzender des Wirtschaftsbereiches vermeldete Michael Hein 1.634 verkaufte halbe Hähnchen im vergangenen Jahr, wobei man das Hähnchen-Team aufgrund des Ausscheidens von Wolfgang Weber sowie Sabine und Tessa Stäblein - diesem Trio galt zudem der besondere Hein’sche Dank - habe neu formieren müssen. Damit gehe auch eine Änderung bei der Durchführung der sogenannten „Hähnchen-Donnerstage“ einher, für welche Bestellungen nunmehr nicht mehr mittwochs sondern bereits dienstags zu erfolgen haben. In diesem Zusammenhang warb der stellvertretende DJK-Vorsitzende zugleich um eine verstärkte Mitarbeit in der Wirtschaftsabteilung, die im vergangenen Jahr „über 140 Einsätze“ wie Geburtstage oder Trauerfeiern zu stemmen hatte.

Die Frauenbeauftragte Melissa Straub trug auch den Bericht für die aktiven Fußballer vor, die letzte Saison unter dem ausgeschiedenen Trainer Hans-Jürgen Birki in der Kreisklasse nur hauchdünn an der Relegation zur Kreisliga vorbeischrammten und mit der Reserve den Aufstieg in die A-Klasse feierten. Man wolle für den Nachwuchs auch heuer wieder ein Jugend-Trainingslager an Pfingsten durchführen. Fußball-Juniorenleiter Kevin Prell war anschließend stolz darauf, bei 60 Nachwuchskickern wieder alle Altersklassen von der G- bis zur A-Jugend besetzt zu haben, wobei aktuell ein Nachfolger für Marco Simon als F-Juniorencoach und eine Unterstützung für den U17-Trainer Christian Büttner gesucht werde.

Klaus Richter dankte dem ausgeschiedenen Duo Claudia Rüster/Susanne Enders für deren langjähriges Engagement, wobei in Person der drei frisch gebackenen lizenzierten Übungsleiterinnen Lea Hein, Larisa Beganovic und Cornelia Leeb ein reibungsloser Übergang bewerkstelligt werden konnte. Zwischenzeitlich zähle die Volleyball-Abteilung über 70 Köpfe, so dass die Halle insbesondere bei den einstigen News (U11) aus allen Nähten platze. Es wäre daher erfreulich, wenn weitere Hallen-Kapazitäten geschaffen werden könnten, zumal man kommende Runde auch wieder eine Jugendmannschaft und möglicherweise auch eine zweite Damen-Mannschaft im Spielbetrieb installieren wolle. Man peile in der Volleyball-Abteilung mittel- bzw. langfristig 100 Mitglieder und kurzfristig den Aufstieg der Damen-Mannschaft an, für die zum über den Titelgewinn entscheidenden Saisonfinale am 23. März in Tauberbischofsheim steigenden Saisonfinale ein (Fan-)Bus organisiert worden sei.  Zu den Träumen des neuerdings von Emanuel Voll unterstützen Headcoaches Thiemo Völkl würde die Anschaffung einer Ballmaschine zählen, für die Geldgeber gerne gesehen seien.

Nach dem Kurzbericht der Tennisabteilung („läuft“) durch Ulrich Dahmann stellte Norbert Schmidt die zahlreichen Aktivitäten im Turn- und Leichtathletikbereich vor. Angefangen von den Purzelturnern (mit Krabbelgruppe) bis hin zur Seniorengymnastik halte man im Prinzip für jedes Alter ein Angebot vor, das vor allem dem Gesundheitsgedanken Rechnung trage. Dabei sei man auch außerhalb von Turnhalle und Sportplatz aktiv, wobei wünschenswert wäre, wenn „eine Aufbaugruppe zwischen 50 und 70 Jahre“ ins Leben gerufen werden könnte. Speziell für die Lauf- und Jogging-/Walkinggruppe ließ Elke Binder-Müller auch noch einmal die letztjährige (25.) Jubiläumsauflage des Sälzer Fitnesslaufs im Rahmen des Rhön-Grabfeld-Cup sowie die Teilnahme am Bad Brückenauer Pink-Lauf Revue passieren. Aus der Aktion „Gesund älter werden“ habe sich im Übrigen eine Senioren-Laufgruppe unter der Regie von Gitti Beckenbauer formiert.

Von anfangs 18 auf zwischenzeitlich 39 Tänzerinnen ist nach Auskunft von Abteilungsleiter Klaus Ziegler die Tanzsportabteilung angewachsen, die eine Purzel-, eine Jugend- und eine Juniorengarde nebst Tanzmariechen stelle. Bei einem Marschtanzturnier in Wargolshausen konnte man sich unlängst über zwei erste Plätze freuen, wobei man aufgrund des erworbenen Renommees nunmehr am 8. April auch für die Ausrichtung der Regionaltagung des Fastnachtverbandes Franken auserkoren worden sei. Nicht zuletzt dank des Einsatzes von Harald Becher hätten zu den drei von der DJK ausgerichteten Faschingsveranstaltungen im Gemeindezentrum (Frauenfasching, 1. Familiensitzung, Prunksitzung) insgesamt 500 Narren den Weg gefunden, was man zugleich als Verpflichtung sehe, das jetzige Niveau (Akteure wie Putzfrau Ines Procter) beizubehalten bzw. sogar noch auszubauen.

Vorankommen möchte auch die Karate-Abteilung, die laut Thomas Miholic derzeit 20 Mitglieder im Alter von elf bis 72 Jahren zählt. Positiv hätten sich diesbezüglich auch die Bauaktivitäten am Rhön-Klinikum ausgewirkt, durch welche der Träger eines sechsten Dans in die hiesigen Regionen verschlagen wurde, der sich in die Trainingseinheiten einbrachte und von dem man viele Inspirationen vor allem auch in Bezug auf Vitalpunkte erhalten habe. „Das ist vielleicht vergleichbar wie wenn es einen Fußball-Bundesligatrainer in die Provinz verschlägt.“

Ein positives Jahresergebnis vermeldete Ewald Vulter, woraufhin der Kassier ebenso einstimmig entlastet wurde wie die gesamte Vorstandschaft. Erfreulich waren auch die Zahlen, die Peter Schneider für die vereinseigene Stiftung vermeldete. Bei einem zwischenzeitlich auf rund 63.000 Euro angewachsenen Grundstock-Vermögen konnten heuer 2.400,00 Euro für das Kinderturnen (neue Musikanlage), die Volleyball-Abteilung (Ausbildung Trainerinnen) und die Tanzsport-Abteilung (Trainingsanzüge kleine Garde) ausgeschüttet werden. Für die nähere Zukunft ergebe sich jedoch das große Problem, dass die getätigte Geldanlage auslaufe und sich das aktuelle Zinsniveau für Einlagen gegen null belaufe.

Bei zwei Gegenstimmen und drei Enthaltungen wurde schließlich auch noch eine Anhebung der jährlichen Beiträge auf 60 Euro (bislang 50 Euro) für Kinder/Jugendliche, 90 Euro (75 Euro) für Erwachsene und 170 Euro (150 Euro) für Familien beschlossen, wobei in diesem Zuge auch eine Anpassung des Sportbeitrages auf 60 Euro (40 Euro) erfolgte. Zudem wurde durch Elke Binder-Müller auch noch auf die neue bayerische Ehrenamtskarte verwiesen.